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Prey Model Raw – Wie fängt man an?

Posted on October 17, 2019November 24, 2019 by PaulaundLotta

In letzter Zeit erreichen mich immer mal wieder Fragen, wie man seinen Hund von Fertigfutter auf eine Rohfütterung umstellt und ihn an das Fleisch, die Knochen und die Innereien gewöhnt. Bitte rechnet vorher aus, wie viel Fleisch, wie viele Innereien und wie viele Knochen euer Hund pro Tag bzw. pro Woche braucht und erstellt euch selber einen Ernährungsplan! An dem könnt ihr euch z.B. bei eurer ersten Bestellung Hundefutter orientieren und auch später, wenn ihr das alles schon wie aus dem Effeff könnt, leistet der manchmal gute Dienste. Ihr braucht einfach nur aufzuschreiben, wie viel Muskelfleisch, Fett, Innereien und Knochen euer Hund pro Woche braucht. Mehr nicht! Ob er montags einen Putenschenkel mit Innereien bekommt und dienstag das Wild mit extra Fett oder umgekehrt, ist total egal. Solange euer Hund über den Monat verteilt seine Nährstoffe bekommt, reicht das, solange können die nämlich ausgeglichen werden.

Die Umstellung auf Rohfleisch ist weder besonders schwierig, noch anstrengend. Sie kann bei empfindlichen Hunden mal etwas länger dauern, die meisten Hunde fressen aber nach 3 Wochen problemlos vollständige Mahlzeiten und verschiedene Fleischsorten. Also, dann mal los!

Um euer Wissen noch etwas aufzufrischen, könnt ihr hier lesen, aus was Prey Model Raw besteht.

1. Die erste rohe Mahlzeit

Am besten fangt ihr zu Anfang mit Huhn oder Kaninchen an. Das Fleisch ist leicht verdaulich und bereit eurem Hund keine Magenschmerzen! Ihr könnt den ersten Tag ruhig nur Muskelfleisch geben, damit ihr einen ganz langsamen Einstieg in die Welt der Rohfütterung erfahrt. Das müsst ihr aber nicht tun, denn die Magensäure eines Hundes ist stark genug, um auch Knochen zu verdauen. Ihr solltet eurem Hund zumindest gleich am nächsten Tag fleischige Knochen anbieten, damit der Kot fester wird. Habt ihr einen großen Hund, könnt ihr ganze Hühnerschenkel füttern. Entgegen der landläufigen Meinung, dass man Hühnerknochen nicht füttern darf, sind die prima für den Einstieg geeignet! Sie sind nämlich relativ weich und von sehr viel Fleisch umgeben, sodass sie nicht splittern. Ist euer Hund kleiner, bieten sich Hühnerhälse an. Die sind mit ca. 50g und davon ca 50% Knochen sehr klein! Da könnt ihr die Mahlzeit aus 50% purem Muskelfleisch und die andere Hälfte aus den Hühnerhälsen bestehen lassen. Wenn euer kleiner Hund also ca 150g am Tag bekommen soll, dann bekommt er ca 75g Hühnerhälse und 75g Hühnerbrust. Das führt ihr so lange weiter, bis euer Hund ein paar Tage am Stück festen Kot hat. Bei Lotti hat das ungefähr 3 Tage gedauert.

2. Eine neue Fleischsorte!

Nach Huhn oder Kaninchen kommt jetzt eine neue Fleischsorte! Empfehlenswert ist es dabei, sich ein rotes Fleisch auszusuchen (Pferd, Rind, Wild, Ziege, Lamm, …), weil das für Hunde eine höhere Nährstoffdichte aufweist. Lamm ist sehr fettig, das sollte man zu Anfang vermeiden. Zu viel Fett kann nämlich zu Durchfall führen und bei Lotta war das ein großes Problem! Sie hatte ständig weichen Kot, weil ich Lamm gefüttert habe und sie das noch nicht vertrug. Da müsst ihr ein bisschen aufpassen oder es zumindest im Hinterkopf behalten. Pferd ist zum Beispiel sehr gut geeignet, weil es durch den recht geringen Anteil an Bindegewebe sehr gut verdaulich ist. Da muss man allerdings wieder etwas Fett hinzufügen, um auf die 15-25% Fett zu kommen!

Generell solltet ihr euren Hund langsam an die neue Fleischsorte gewöhnen und nicht zu schnell umstellen. Man sagt, dass man jeden Tag ein Viertel der Portion mit der neuen Fleischsorte ersetzen kann. Ich habe bei Lotta damals jeden Tag nur ca. 10% des Huhns mit Rind ersetzt, weil sie sonst schnell Dünnpfiff bekam. Der Umstellungsprozess zieht sich dann zwar etwas, aber euer Hund sollte damit keine Bauchschmerzen haben. Wenn ihr merkt, dass euer Hund etwas losen Kot hat, steigert ihr die Menge an “neuem” Fleisch nicht weiter, sondern lasst den Magendarmtrakt sich noch etwas an das Neue gewöhnen.

3. Innereien

Einige bekommen jetzt schon das große P in den Augen und möchten am liebsten schon wieder aufhören und zurück zum Fertigfutter: Jetzt kommen die Innereien. Um die glibberigen Dinger wird im Internet immer ein riesiges Gemenge gemacht und man könnte glauben, dass kein Hund gerne Innereien frisst. Innereien, also Leber, Niere und Milz oder ein anderes sekretierendes Organ, sind super wichtig für eine ausgewogene Ernährung und dürfen nicht einfach weggelassen werden. Um euch zu beruhigen, die meisten Hunde mögen Innereien und fressen sie ohne mullen und knullen. Einige Spezialisten sortieren sich den Glibber gerne aus. Da hilft es oft, die Innereien gefroren zu verfüttern oder zum Beispiel zu wolfen bzw. klein zu schneiden, weil die Konsistenz ungewohnt oder unappetitlich ist. Wenn alle Stricke reißen, kann man die Innereien auch kurz anbraten. Mag der Hund sie dann fressen, könnt ihr sie kontinuierlich etwas roher werden lassen, bis euer Hund die rohen Innereien mag. Manchmal muss man die Vierbeiner etwas überlisten!

Die Menge an Innereien müsst ihr auf jeden Fall langsam steigern, denn die führen ganz schnell zu Durchfall. Da könnt ihr euch auch wieder in ganz kleinen Schritten hocharbeiten, bis ihr problemlos eine Tagesration an Innereien verfüttern könnt! Außerdem ist es ratsam die Wochenration auf mehrere Tage aufzuteilt, wenn ihr nicht jeden Tag alles füttert, und die Innereien zusammen mit fleischigen Knochen zu geben. Die Knochen sorgen ja für festeren Kot und balancieren so die Innereien aus.

4. Fisch/die nächste neue Fleischsorte

Als letzten Schritt implementiert ihr wieder eine neue Fleischsorte in den Ernährungsplan eures Hundes. Ihr könnt da entweder wieder auf ein rotes Fleisch zurückgreifen, also Rind, Lamm, Ziege, Pferd, Wild,…, oder eben auf Fisch. Fisch sollte man ungefähr einmal die Woche füttern. Den Fisch bzw. die neue Fleischsorte müsst ihr nicht mehr ganz so langsam bekannt machen. Solltet ihr so einen Fischliebhaber wie Lotti zuhause haben, die Fisch wirklich gar nicht mag, könnt ihr auch Omega-3-Öl füttern.

Rinderzunge, Rinderfett und etwas Rinderblut
So kann eine Mahlzeit aussehen, wenn euer Hund sich an das neue Futter gewöhnt hat: Rinderzunge, Rinderfett und etwas Rinderblut

Mein Hund verträgt es einfach nicht!

Solange euer Hund keine Unverträglichkeit gegen tierisches Protein hat (und die ist verdammt selten!), dann verträgt er auch Fleisch. Es gibt allerdings tausend Gründe, weshalb es scheint, als ob er es nicht vertragen würde.

  1. Zu viel Fett
  2. Die neue Fleischsorte wurde zu schnell eingeführt
  3. Zu viele Innereien
  4. Zu wenig Knochen
  5. Unverträglichkeit gegen genau die Fleischsorte
  6. Schlechte Fleischqualität

Generell sollte euer Hund keinen anhaltenden Durchfall oder mit dem neuen Futter Probleme haben! Auch Blut im Stuhl ist nicht normal, genauso wenig wie extrem harter Kot. Hat euer Hund Durchfall und ihr könnt die obigen Punkte ausschließen, geht ihr am besten noch mal einen Schritt zurück.

Prey Model Raw scheint anfangs wie ein echtes Hexenwerk – das ist es aber definitiv nicht. Im Gegenteil, es ist sehr einfach und wenig Arbeit, man muss sich anfangs nur etwas hineinfuchsen und die Zusammenhänge verstehen. Solltet ihr Hilfe benötigen, könnt ihr mich jederzeit gerne fragen.

Posted in ErnährungTagged Prey Model Raw

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Nasenarbeit für den Hund: Die Suche nach dem Schlüssel

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