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Studieren mit Hund

Posted on January 31, 2021January 31, 2021 by PaulaundLotta

Durch Corona steht momentan die halbe Welt still, und durch Homeoffice hat man meistens deutlich mehr Zeit als vorher. Momentan sieht man an jeder Ecke neue Hundebesitzer, die mit ihren Welpen oder Tierschutzhunden Gassi gehen und die Welt entdecken.

Irgendwann muss man aber wohl oder übel wieder arbeiten gehen oder zur Uni und wie sieht es dann mit dem Hund aus?

Ich studiere mittlerweile im fünften Semester Biologie an der Leibniz Uni Hannover und liebe mein Studium (meistens zumindest…). Lotta war von Anfang an mit dabei und selbst wenn ich nicht in meiner Heimatstadt studiert hätte, wäre Lotta mit mir gemeinsam umgezogen. Als ich dann aber im September noch Gustav aus dem Tierschutz adoptiert habe, haben mich viele Kommilitonen gefragt, wie ich das zeitlich schaffe und ob man Hund und Uni überhaupt unter einen Hut bekommt.

Zeitmanagement

Zeitmanagement ist wohl das A und O, wenn man mit Hund studiert. Wann stehe ich auf, wann gehe ich mit den Hunden, wann lerne ich?

Wenn ich um 10 Uhr Online-Vorlesung habe, stehe ich um 7 Uhr auf, um dann spätestens um 8.30 Uhr mit den Hunden loszuziehen. Wir gehen dann erst einmal unsere Runde, bis ich um 10.15 Uhr pünktlich vorm Laptop sitze. Gustav bekommt vor dem Gassi kurz sein Frühstück, danach haben beide Hunde erst einmal Ruhepause und dürfen die Vorlesung verschlafen.

Was sich bei mir mit der Zeit ergeben hat, ist, dass ich mir oft den Nachmittag für die Hunde frei nehme. Ich gehe dann lieber nachmittags noch mal eine große Runde und trinke danach eine Tasse Kaffee, damit ich bis spät Abends noch lernen kann, als dass ich im Dunklen mit den Hunden gehen muss.

Unterstützung von Freunden und Familie

Weil mein Studiengang recht praktisch ist, muss ich regelmäßig ins Labor. Unter Nicht-Corona-Bedingungen war ich die letzten Semester mindestens einmal die Woche, meistens zwei Mal wöchentlich, im Labor. Da dürfen die Hunde natürlich nicht mit hin. Meistens lasse ich dann die Vorlesungen davor oder danach ausfallen und arbeite sie im Anschluss zuhause nach, damit ich nur die 1,5-3 Stunden im Labor plus 1 Stunde Fahrtzeit pro Strecke habe. Die beiden Hunde sind dann maximal 5 Stunden alleine zuhause, das finde ich absolut vertretbar.

Wenn ich Blockpraktika habe und von 8-18 Uhr im Labor stehen muss, hilft das aber alles nichts. In solchen Fällen bin ich absolut auf die Hilfe von meinen Eltern oder Freunden angewiesen! Zum Glück hab ich eine ganz liebe Freundin, die auch zu mir nach Hause kommt, um auf die Hunde aufzupassen.

Finanzielle Situation

Studenten sind notorisch pleite. So will es nun mal das Gesetz. Zwei Hunde machen das Ganze leider nicht besser! Lotta ist ja eigentlich unser Familiehund, deshalb bezahlen meine Eltern Futter, Steuer und Tierarzt für sie. Bei Gustav sieht das anders aus, der gehört auch auf dem Papier mir alleine. Zum Glück zahle ich monatlich nur ca. 60€ für Futter. Allerdings schlagen seine Medikamente gegen die Leishmaniose und Allergien mit noch mal gut 20€ monatlich ordentlich auf den Geldbeutel! Das sind aber Sachen, die ich vorher wusste und mit denen ich kalkuliert habe.

Ich habe das riesige Glück, kostenlos direkt neben meinen Eltern in einer freien Einliegerwohnung/Doppelhaushälfte zu wohnen. Dadurch spare ich immense Kosten und ich weiß, dass das nicht für jeden möglich ist. Ansonsten plane ich immer recht strukturiert, was ich die Woche über koche und gehe gezielt einkaufen, wodurch ich ebenfalls gut Geld spare. Ich kaufe weniger schon verarbeitetes und schmeiße am Ende der Woche nie Reste weg! Wäre gerade kein Corona, würde ich in einem Café arbeiten gehen. BaföG bekomme ich keins.

Insgesamt muss ich definitiv auf das Geld achten, befinde mich aber hauptsächlich durch meine Eltern in einer komfortablen Situation. Würde ich eine eigene Wohnung bezahlen müssen, sähe das alles wahrscheinlich ganz anders aus!

Klausurenphase

Das wohl am meisten gehasste Wort. In der Klausurenphase bin ich tatsächlich super froh, dass die Hunde auch mal ein paar Tage ohne großartig Gassi auskommen! Ich hab die Klausuren in den ersten Semestern wahnsinnig unterschätzt und war dann jedes Mal am Rande eines Nervenzusammenbruchs, mittlerweile arbeite ich während des Semesters immer gut mit und schaffe es halbwegs entspannt durch die Klausuren. Nichtsdestotrotz ist das wohl die Zeit des Semesters, in der die Hunde am hinderlichsten sind. Ich liebe es, dass sie mich dazu zwingen, nicht den ganzen Tag vorm Schreibtisch zu verrotten, aber manchmal wäre genau das bitter nötig!

Wenn ihr gerade überlegt, euch einen Hund zuzulegen oder euch fragt, ob ihr Hund und Studium packt, kann ich euch nur empfehlen, mal im eigenen Studiengang umher zu fragen. Biologie ist zum Beispiel auch ein recht anspruchsvolles bzw. zeitintensives Studium, wo man gerne mal 12 Stunden am Tag lernen muss. Das mag in anderen Fächern ganz anders aussehen!

Macht euch trotzdem bewusst, dass ihr deutlich weniger Zeit zum Lernen haben werdet. Der Hund muss raus, er will gefüttert werden, und Aufmerksamkeit. Das unterschätzt man schnell! Dann müsst ihr unbedingt vorher mit euren besten Freunden und Kommilitonen klären, wie die zum Thema Hund stehen. Ich persönlich muss z.B. selten auf Sit-ins oder Lerngruppen verzichten, weil die meisten Freunde total auf Hunde stehen und ich Lotta und Gustav easy mitnehmen kann. Das könnte ich mir sonst auch schwierig vorstellen, wenn die beiden ständig alleine bleiben müssten!

Klärt auch vorher ab, ob ihr Hunde mit in die Hörsäle nehmen dürft. Bei uns ist das von Gebäude zu Gebäude unterschiedlich, es gibt keine einheitliche Regelung. Wenn ihr unsicher seid, fragt zur Not den Professor! Und bringt den Hund bitte auch nur mit, wenn er ruhig unterm Stuhl liegt. Selbst als Hundeliebhaber nervt es mich tierisch, wenn in der Vorlesung ein Hund weint oder unruhig ist!

Denkt an euer Portemonnaie. Manchmal muss man sich dem Hund zu Liebe gegen die Mensa und für selber kochen entscheiden! Und dass man sich Bücher lieber aus der Bibliothek ausleiht, als selbst zu kaufen, wird einem irgendwann auch bewusst…

Man muss einfach total hinter der Entscheidung stehen. Macht man es nur halbherzig, weil es jetzt gerade in diesem Moment so gut passt, sollte man es vielleicht noch mal überdenken. Irgendwann geht es wieder in Richtung Präsenzlehre und dann hat man den Hund immer noch “an der Backe”. Sucht euch ggf. vorher schon Unterstützung, aber schafft euch den Hund bitte nicht unter der Voraussetzung an, dass jemand anders ständig auf ihn aufpassen muss! Das sollte euer Plan B für etwaige Unannehmlichkeiten sein, und nicht der Normalfall.

Ich möchte meine beiden Chaoten auch in der Klausurenphase auf keinen Fall mehr missen, dafür hab ich die viel zu lieb. Allerdings geht dann auch meine gesamte Freizeit für die Hunde drauf, großartig anderes ist manchmal einfach nicht drin. Für mich ist das eine totale Erfüllung, aber man muss es definitiv unbedingt wollen.

Posted in Leben mit HundTagged Studieren mit Hund

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Herzlich Willkommen Gustav!

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